Filmgespräch

FREITAG, 29. OKTOBER 2021

Im Anschluss an den Film SYSTÈME K

Gespräch mit Regisseur Renaud Barret

Moderation: Seggen Mikael (DOK.fest München)

Renaud Barret, 1970 in Neuilly-sur-Seine/Frankreich geboren, entdeckte Kinshasa als eine Stadt der Musik und der Kunst, als einen Ort voller Energie, Innovation und Geschichten. Kurzum verlagerte der Fotograf und Grafikdesigner seinen Wohnsitz in die Millionenmetropole, wo er begann, gemeinsam mit seinem Freund Florent de La Tullaye, Musik zu produzieren und Dokumentarfilme zu drehen.

Während LA DANSE DE JUPITER (2006) in die vitale Musikszene Kinshasas eintaucht und VICTOIRE TERMINUS, KINSHASA (2008) vom Lebenswillen junger Frauen und ihren Kämpfen im Boxring erzählt, porträtiert BENDA BILILI! (2010) talentierte Musiker*innen, die aufgrund von Polio-Infektionen körperbehindert sind und auf den Straßen Kinshasas vom weltweiten Erfolg träumen. PYGMÉE BLUES (2013) folgt dem Wunsch zweier Indigener, Kinshasa nach 35 Jahren zu verlassen, um an den Ort ihrer Herkunft – 700 km flussaufwärts am Kongo-Strom – zurückzukehren und THE AFRICA EXPRESS (2013) dokumentiert eine Zugreise durch Großbritannien mit Live-Kollaborationen von Musiker*innen wie Jupiter Bokondji, Fatoumata Diawara, Bassekou Kouyaté, Rokia Traoré, Damon Albarn (Blur, Gorillaz) und Paul McCartney.

2011, als Renaud Barret auf den Straßen Kinshasas jungen Künstler*innen begegnete, die trotz massiv eingeschränkter Redefreiheit gegen schlechte Lebensbedingungen protestierten, entstand die Idee zu seinem fünften Dokumentarfilm SYSTÈME K, der 2019 auf der Berlinale Premiere feierte.

Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Renaud Barret über die politische Straßenkunstszene Kinshasas – eine kreative, mutige und visionäre Bewegung, die sich nicht aufhalten lässt.