Grusswort

Wir freuen uns, zu den 14. Afrikanischen Filmtagen München erneut in den Gasteig HP8 einzuladen.

In diesem Jahr präsentieren wir eine Auswahl von Filmen aus afrikanischen Ländern, die einen Bogen spannen zwischen Afrika und Europa, Tradition und Wandel sowie Kolonialgeschichte und Gegenwart. Filme über den Konflikt zwischen Nord- und Südsudan, die Entstehung einer Radikalisierung und familiären Zusammenhalt in schwierigen Zeiten ergänzen das diesjährige Programm.

Wir eröffnen das Festival mit Mohamed Kordofanis Spielfilmdebut GOODBYE JULIA, das wenige Jahre vor der Abspaltung des Südsudans von der Freundschaft zweier Frauen unterschiedlicher Herkunft in Khartum erzählt.

Ramata-Toulaye Sys Spielfilmdebut BANEL E ADAMA handelt von den Zukunftsträumen eines jungen Paares, das sich mit sozialen Verpflichtungen und den Folgen des Klimawandels in einem senegalesischen Dorf konfrontiert sieht und Mati Diops Dokumentarfilm DAHOMEY beleuchtet den Diskurs
um den Umgang mit Kunstschätzen, die einst von Kolonialtruppen geraubt und 2021 ins heutige Benin zurückgeführt wurden.

Ganz besonders freuen wir uns auf das Gespräch mit dem kongolesisch-belgischen Regisseur und Drehbuchautor Baloji im Anschluss an sein autobiografisch geprägtes Spielfilmdebut AUGURE / OMEN, das von Stigmatisierung, familiären Konflikten, der Suche nach Identität und Versöhnung handelt.

Kaouther Ben Hanias Experimentalfilm LES FILLES D’OLFA / FOUR DAUGHTERS sucht Antworten auf die Frage, weshalb Olfas älteste Töchter ihre Familie in Tunesien verlassen haben, um in Libyen für den IS zu kämpfen.

Abschließend erzählt Mo Harawes Spielfilmdebut THE VILLAGE NEXT TO PARADISE die Geschichte einer Familie in einem somalischen Dorf, die inmitten alltäglicher Herausforderungen durch Liebe, Vertrauen und Zuversicht ihren eigenen Weg findet.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, liebe Besucher*innen, große Kinomomente mit neuen Einblicken in lokale Entwicklungen und Realitäten, die Filmschaffende auf dem afrikanischen Kontinent derzeit bewegen.

Leni Senger & Ines Rehm / Afrikanische Filmtage MUC e.V. in Kooperation mit Filmstadt München e.V. und der Münchner Stadtbibliothek